Der vertikale Koksofen dient der Pyrolyse der unterschiedlichsten Einsatzstoffe.
Selbst minderwertige Einsatzstoffe wie Fettkohle, Magerkohle, Gaskohle, Flammkohle, Braunkohle, Anthrazite oder Biomass können verwendet werden.
Minderwertige Kohle ist zwar leicht abzubauen, lässt sich aber nur schwer in Koks umwandeln. Daher erfordert die Technologie eine anspruchsvolle, gut ausgewählte und geschickte Kohlevorverarbeitung.
Der Feuerfestblock besteht aus bis zu 8 Verkokungskammern, die durch Auskleidungssteine von den entsprechenden Heizwänden getrennt sind und so eine indirekte Beheizung der Briketts durch Verbrennungsvorgänge in den angrenzenden Heizzügen gewährleisten.
Die Heizzüge sind mäanderförmig angeordnet. Durch diese Anordnung kann ein spezifisches vertikales Temperatursystem nach einer sorgfältig eingehaltenen Temperaturkurve erreicht werden, die im Vorfeld eines Projekts für jede Kohlemischung individuell angepasst wird.
Der Koks wird in einer unter der Koksofenkammer befindlichen Kokslöscheinrichtung mit nachgeschaltetem Abhitzekessel (CDQ) gelöscht.
Nutzung der entstehenden Gase
Das entstehende Rauchgas kann als Trocknungsmittel in der oberen Trocknereinheit eingesetzt werden. Die entstehenden Rohgasströme werden in verschiedenen Gassammelleitungen in unterschiedlichen Höhenlagen gesammelt. Dadurch werden die verschiedenen Nebenprodukte abgetrennt, die in nachgeschalteten Prozessen zu wertvollen Chemikalien wie Olefine, Phenol, Methanol, Dimethylether, synthetisches Erdgas, Huminsäure oder Ameisensäure weiterverarbeitet werden.